Die Prophezeiung des vergessenen Gotts

Viele haben von dieser Prophezeiung gehört, doch nur wenige schenken ihr viel Glauben und die, die es tun werden schnell als religiöse Fanatiker abgestempelt.

In der Mitte der Welt liegt ein Berg und in der Mitte des Berges befindet sich das Grab der Götter. Hier sind die alten Götter gebunden, nachdem sie von den neuen Göttern aus den himmlischen Sphären vertrieben wurden. Unter diesen Göttern befindet sich ein besonders rachsüchtiger, schrecklicher und zerstörerischer; der Vergessene Gott. Eines Tages wird der Gott die Fragmente seiner Seele vereinen und wieder zu den Göttern aufsteigen. Er wird sich gegen die sterbliche Welt erheben, seine Kinder des Godfall Mountain werden über alles herfallen und die Welt wird zu Grunde gehen, als Rache für seine Verbannung vor all den Jahren.

Die Legende vom ersten Essentia Fund

Diese Legende wird nur von wenigen Bergleuten geglaubt und oft dient sie nur als Mahngeschichte für junge Bergleute. Trotzdem verbietet es der Aberglaube den Bergleuten, je ihre Gruppe so zu teilen, dass eine Person alleine ist.

Vor 40 Jahren, als die Drylands noch nicht von der Gier der Konzernchefs verdreckt war, reisten zwei Schwestern umher. Die beiden waren auf der Suche nach Essentia weit in die westlichen Ebenen vorgedrungen und ihre Wasservorräte wurden knapp. Um der Sonne zu entgehen suchten sie in einer Höhle Unterschlupf und die kühle Luft war so angenehm, dass sie sich immer weiter vorwagten. Sie hatten rudimentäre Bergbauausrüstung dabei, ein paar Lampen, zwei Luftmessgeräte und eine einzelne geschärfte Spitzhacke. Je tiefer die Beiden in die Höhle vordrangen, desto kälter wurde die Luft und desto mehr kleine Essentia Kristalle besprenkelten die Wänden. Alle Anstrengung und Erschöpfung war vergessen, als die Schwestern hinter einer Senke ein wahres Meer aus kristallisiertem Essentia fanden. Manche Kristalle waren unterarmdick, bis dahin etwas völlig unvorstellbares. Betrunken vor Freude beschlossen die Beiden sich aufzuteilen um die Größe des Vorkommens einzuschätzen; je mehr sie den Tycoons versprechen konnten, desto mehr würde für sie rauspringen. Die jüngere Schwester entschied sich links herum zu gehen, doch die Kristalle wurden kleiner und das Braun der Steine nahm wieder Überhand. Doch als die Jüngere schon fast wieder betrübt kehrt machen wollte erblickte sie ein Leuchten hinter einer Felswand. Was sie dort sah, ließ sie erstarren; ein einziger, riesiger Essentia Kristall, fast doppelt so groß wie sie. Sie konnte es kaum glauben, dass war der Durchbruch für die Beiden. Mit diesem Fund hätten sie ausgesorgt auf alle Zeiten. Sie betrachtete ihr verzerrtes Spiegelbild im Kristall, ob ihre Schwester wohl auch so einen Kristall gefunden hat? Ihr Weg schien auf den ersten Blick viel mehr Essentia zu enthalten als den, den die Jüngere gewählt hat. Sicherlich hatte ihre Schwester genug Essentia für Beide gefunden, eigentlich könnte sie ihren Kristall auch geheim halten, später selber verkaufen, oder einfach behalten, nur für sich. Als sie so daher sann, ihr Spiegelbild betrachtend, hörte sie hallende Schritte und hinter ihr tauchte im Bild des Kristall plötzlich die verzerrte Gestalt ihrer Schwester auf. Sie hatte die Arme über dem Kopf erhoben und in ihren Händen blitze das scharfe Eisen einer Spitzhacke. Neidisch, sie ist neidisch, sie will das Essentia ganz für sich alleine! dachte sich die jüngere sofort und griff an ihren Gürtel. FRRTTTSCH, hallte das nasse knirschen ihrer Spitzhacke durch die Tunnel, gefolgt vom dumpfen Platschen des reglosen Körpers der Älteren. Das Blut dass an der Spitzhacke in der Hand der Jüngeren klebte und aus der Schläfe der Älteren floss schien fast schwarz im blauen Licht des Kristalls. Aus der Hand der Älteren viel der Luftmesser zu Boden, dessen Nadel entschlossen auf “Achtung Giftgas” deutete. Sie wollte alles für sich allein! dachte die Jüngere, während sie die Spitzhacke wieder an ihrem Gürtel befestigte. Das surren ihres eigenen Luftmessgeräts überhörte sie völlig, immerhin hatten die Beiden schon seit Tagen keine Essentia Zellen mehr für die Geräte. Eine Woche später wurde ein Suchtrupp von den Tycoons losgeschickt, der die Schwestern finden sollte. Die Truppe konnte die zerhackte und verwesende Leiche bereits riechen bevor sie den Höhleneingang auch nur sahen. Die Höhle wurde von den Tycoons gesperrt und verkündet, die ältere Schwester wurde sie von wilden Tieren angegriffen. Auf dem Land wurde die erste Essentia Mine erbaut, die bis heute besteht. Aber vom riesenhaften Kristall fehlt bis heute jede Spur, nur ein paar des Suchtrupps behaupten das Klirren einer Spitzhacke aus den Tiefen der Höhle vernommen haben. Manche glaube, das Klirren auch heute noch zu hören, aus den Tiefen der Mine.

The Sisters’ Song

First light shines, what is to come, the Soon, the Maiden, the Youngest One.

Day it is, high stands the sun, the Now, the Mother, the Middle One.

Darkness falls and deeds are done, the Then, the Crone, the Oldest One.

The night is here, the light has gone, Three will be, are, were always One.

Sagen der alten Götter

Neben der Prophezeiung der alten Götter gibt es viele Geschichten über die anderen alten Götter, die die Drylands mit geschaffen haben.

Die Sage vom Auge des Sturms

Diese Sage wird Kindern oft von ihren Eltern während besonders heftigen Sandstürmen erzählt.

Früher, als die alten Götter noch herrschten, waren die Winde noch nicht wild und gefährlich. Verlorene Wanderer wurden vom Auge des Sturm sicher in ihr Ziel geleitet selbst wenn sie es selbst gar nicht kannten. Während peitschende Winde um sie rum alle Biester abgehalten haben, wurde ihnen kein Haar gekrümmt, denn sie liefen steht im Auge des Sturm. Doch als die alten Götter vom Himmel fielen wurden die Winde gefährlich und die Leute mussten sich vor ihnen verstecken. Manche Wanderer glauben aber noch heute, dass die Staubgeister, die oft in Rudeln von Feldvorhängen herunterschauen, einem den Schutz des Auges vor dem nächsten Sturm verleihen.

Das Limerick von der Dritten Hand

Die Dritte Hand ist der Name des alten Gottes des Unglücks. Ihm schreiben viele Spieler*innen noch heute ihre Pechsträhnen zu und sein Gedicht hallt oft durch die Bleikeller der Drylands, die geheimen Glückspielräumer unter Saloons, in denen nur das Gesetz der Karten gilt.

Fünf Karten hat er in den Händen Vier Ass sich darunter befänden Drei zogn den Revolver Zwei Ass hattn se selber Ein Glück kann so schnell sich noch wenden