Als Thalis bei Ludwig Pharmazeutika angefangen hat wurde sie zunächst nur auf Freelancing basis angestellt und ein Großteil ihrer Aufträge bestanden aus Begleitschutz für Warentransporte und Bewachung von kleineren Lagerhäusern. Das Pharmaunternehmen beschäftigt auf diese Weise viele seiner Mitarbeitenden, denn durch den Freelance Status bleiben den Angestellten die (ohnehin wenigen) Arbeitnehmerrechte vorenthalten. Besonders nützliche oder effektive Arbeiter*innen werden jedoch fest unter Vertrag genommen.
Der Beförderungsauftrag
Einer von Thalis Aufträgen vor etwa 11 Jahren war das Begleiten eines Güterzuges von Wyllin’s Gulch nach Cinderline. Ein Großteil der Medikamente ist noch auf Importe von anderen Teilen des Kontinents angewiesen und daher ist es essentiell, dass diese Lieferungen unbeschadet ankommen. Das war zwar nicht der erste Mal, dass Thalis als Begleitschutz eingespannt ist, aber diesmal sind gleich 8 Beschützer*innen mit dabei. Laut Auftragsbeschreibung von Ludwig Pharmazeutika werden in diesem Sonderzug 6 Tankwagons an Chemikalien, 4 Güterwagons mit essentieller Fracht, sowie ein extra mit Bleiplatten gesicherter Wagon mit “Hochrangigem Personal”, insgesamt 25 Personen, transportiert. Zusätzlich sind noch 3 Personen zum Betreiben des Zuges dabei. Die Beschützer*innen sind dabei in einem offenen Wagon stationiert und können den Zug über schmale Walkways umlaufen. Für den Notfall sind außerdem 4 Reittiere mit dabei.
Das Feuergefecht
Aufbau des Zuges: <Lokomotive| 4x Güterwagon| 1x Wächterwagon | 1x Personenwagon | 6x Tankwagon|
Der Zug fährt früh am Morgen aus Wyllin’s Gulch ab und soll am Mittag des nächsten Tagen Cinderline erreichen, einige Meilen vor Wyllin’s Gulch schließen auf einmal mehrere Reiter*innen auf, 10 an der Zahl. Für Thalis ist dies nicht die erste Banditengang, die versucht sich an Zügen zu bereichern. Sie macht sich Kampfbereit und sieht, wie die anderen Begleischützer*innen ebenfalls ihre Waffen ziehen. Anstatt dass die Outlaws jedoch wie erwartet den Zug entern oder zum Bewachungswagon aufschließen um das Feuer zu eröffnen holen einige der Outlaws seltsame Gerätschaften aus ihren Satteltaschen, andere wiederum halten Essentia in den Händen. Bevor die Beschützer*innen reagieren können bricht ein Inferno über die hinteren Wagons aus. Die Outlaws scheinen so etwas wie flüssiges Feuer zu verwenden, um den Zug zu entzünden. Thalis und 3 weitere Beschützer*innen machen sich sofort auf zum hinteren Teil des Zuges um die Outlaws abzuwehren. Während eines hitzigen (literally) Gefechts können 6 der Outlaws kampfunfähig gemacht werden, jedoch fallen auch Thalis 3 Begleiter*innen den Kugeln und dem Feuer zum Opfer. Plötzlich wurde Thalis Aufmerksamkeit von dutzenden Schreien herumgerissen, die Personenwagons stehen in Flammen! Die anderen 4 Outlaws sind auf der anderen Seite des Zuges nach vorne geprescht um die Wagons zu entzünden. Vor Thalis versuchen sich vergebens brennende Personen vom Zug in den Sand zu retten, unter ihnen offenbar auch einige der verbleibenden Beschützer*innen. Mit aller Kraft schafft es Thalis, die letzten Outlaws zu bezwingen, zwei weitere werden unschädlich gemacht und die letzten zwei reißen ihre Pferde herum und ergreifen die Flucht.
Asche zu Asche
Der gepanzerte Personenwagon hat kaum Fluchtwege gelassen und niemand scheint es überlebt zu haben. 19 Leichen, darunter 3 der Beschützer*innen liegen im Wagon, der Rest vermutlich verteilt in der Wüste. Die letzten 4 Tankwagons sind entflammt und haben sich vom Zug losgerissen, ihre Meterhohen Flammen kann Thalis noch in der Ferne hinter dem Zug sehen. Zwei des Zugpersonals hat es ebenfalls erwischt, nur die Kohleschauflerin Mossa ist noch übrig. Dank ihres umfangreichen technischen Wissens gelang es Thalis mit Mossa’s Beihilfe den Rest des Zuges bis nach Cinderline zu bringen. Dort werden sie von einigen erstaunten Bahnhofsarbeiter*innen in Empfang genommen, die so gut es geht die Reste der Fracht entladen. Aufgrund der starken Beschädigung und dem Verlust des kritischen Personals wird Thalis, ganz nach Vertrag, kein Gold ausgezahlt und von jeder weitere Freelance Arbeit für Ludwig Pharmazeutika ausgeschlossen. Am Abend des selben Tages wird Thalis jedoch von einem Repräsentanten der Corporation angesprochen. Ihr wird die besondere Ehre zuteil, fest ins Sicherheitsteam des Unternehmens aufgenommen zu werden, was sichere Arbeit, interessantere Aufträge und vor allem mehr Bezahlung bedeutet. Im Nachhinein wurde die Hammerhead Medical Company mit dem Angriff in Verbindung gebracht und zwei Jahre später geschlossen. Die Company soll wohl mehrere Outlaws angeheuert haben um ihren Konkurrenten Ludwig Pharmazeutika zu schwächen.